Praxis für

Ergotherapie

Alice Gänßmantel

Therapieschwerpunkt Sensorische Integration
Was ist Sensorische Integration?

Sensorische Integration gehört zur normalen Entwicklung. Die Verbindung und Verarbeitung von Berührung, Bewegung, Körperhaltung, Riechen, Schmecken, Tasten, Hören und Sehen ist die elementare Grundlage von Handeln, Sprechen und Lernen.

Alle über die Sinnessysteme aufgenommenen Informationen werden "integriert". Das bedeutet, sie werden im Nervensystem und Gehirn weitergeleitet, verarbeitet und gedeutet, so dass sie in sinnvolle, der jeweiligen Situation angemessene Handlungen umgesetzt werden können.

Sensorische Integration beginnt bereits im Mutterleib und entwickelt sich im frühen Kindesalter besonders rasch. Das ist von grosser Bedeutung, da in dieser Zeit die Grundstrukturen für alle weiteren Vernetzungen der Sinnessysteme gelegt werden. Dieser Prozess setzt sich mit abnehmender Intensität lebenslang fort. Die Vernetzung der Sinneseindrücke, die über Haut, Muskeln, Vestibularorgan, Nase, Zunge, Hände, Ohren und Augen aufgenommen werden, bilden die Basis für den Erwerb von Bewegung, Handlungsfähigkeit, Sprache, Interaktion und Lernen.

Welche Indikationen gibt es für die Anwendung des Konzeptes der Sensorischen Integration ?

Wenn der Prozess der sensorischen Integration gestört ist, kann das mit neuropädiatrischen Untersuchungen festgestellt werden. Eine solche Störung zeigt sich sehr verschieden und kann unterschiedliche Probleme verursachen.

Hinweise auf Sensorische Integrationsstörungen können sein :

  • Entwicklungsverzögerungen
  • Entwicklungsdiskrepanzen
  • Schlaf - und Anpassungsstörungen
  • Auffälligkeiten bei der Nahrungsaufnahme
  • Verweigerung bestimmter Nahrung
  • Essprobleme
  • Sprachprobleme
  • Aufmerksamkeitsdefizite- Attention Defisite Syndrome ( ADS ) mit Hyperaktivität
  • Lernprobleme
  • Kommunikationsprobleme
  • Aggressivität und Regression
  • Psychosomatische Probleme
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Wie gestaltet sich die Sensorische Integrationstherapie und wie wirkt sie ?

Der Behandlung geht eine differenzierte Befunderhebung voraus. Sie beginnt mit einer Befragung zur bisherigen sensomotorischen Entwicklung und zur Reaktion auf Sinnesreize. Hierauf folgen strukturierte und gezielte Beobachtungen und - wenn notwendig - spezielle Tests zur Sensorischen Integrationsentwicklung.

Die Therapie nutzt die Plastizität des Nervensystems und den inneren Antrieb des Patienten. Entsprechend dem Befund werden dem Patienten sensorische Angebote gemacht, die im Rahmen seines Leistungsniveaus eine Herausforderung darstellen, motorische Aktivitäten zu entwickeln. Diese haben immer einen inneren Bezug für das Kind bzw. den Patienten und sind handlungsorientiert.

Die Angebote werden in Art und Dosierung ständig kontrolliert und der Reaktion des Patienten angepasst. Hierbei werden vorwiegend die taktil-kinästhetisch und vestibulären Sinnessysteme angesprochen.

Der Therapeut nutzt hierbei sein spezielles Wissen über die Wirkung der Sinne aufeinander.

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